Tesla gewinnt – aber nicht nachhaltig

Beim Wort nachhaltig geht gehörig was durcheinander – oder läuft auseinander. Über einen Widerspruch im Sprachgebrauch… über ein Synonym, das keines ist.

Gestern am 23. Juli 2020 kam folgende Meldung in den Nachrichten vom Deutschlandfunk:
„Nachhaltiger Gewinn bei Tesla!“

Sorry, aber das ist falsch! Im ursprünglichen Sinne gibt es keinen nachhaltigen Gewinn bei Tesla. Warum nicht? Der Gewinn bei Tesla kann nicht nachhaltig sein, denn der Gewinn von Tesla kommt durch massenhafte Produktion und Verkäufen von Elektroautos zustande.

Von April bis Juni 2020 erwirtschaftete Tesla einen Gewinn von 104 Millionen Dollar. Damit, so heißt es auf der Webseite der Tagesschau, schrieb das US-Unternehmen erstmals seit der Gründung 2003 über zwölf Monate hinweg schwarze Zahlen. Anders gesagt: das sind vier Quartalsgewinne in Folge. Der letzte also im Jahresquartal April, Mai, Juni 2020.

Damit nicht genug: trotz Corona Pandemie, so heißt es weiter, halte der E-Autobauer an seinem ambitionierten Ziel fest, im Jahr 2020 über 500.000 Autos auszuliefern. Während der Automarkt in der Corona Krise weltweit einbrach, verlor Tesla nur etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, weil Tesla immer noch 91.000 Fahrzeuge in drei Monaten absetzen konnte.

So mehr muss man eigentlich dazu nicht schreiben.

Nachhaltig ist hier wohl eher gemeint im Sinn von langanhaltend. Aber langanhaltend ist NICHT gleich nachhaltig. Zumindest nicht in dem Sinne von nachhaltig wie es in anderen Zusammenhängen in der Gegenwart von Medien und Menschen benutzt wird und wie es auch ursprünglich bei Einführung des Wortes gedacht war. Eigentlich bedeutet nachhaltig so viel wie umwelt- und ressourcenschonend, generationengerecht und menschenschonend. Hier die genaue Definition von nachhaltiger Entwicklung aus dem Brundtland-Bericht von 1987, mit der der Begriff in die globale Diskussion eingebracht wurde.

Sustainable Development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.  Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart sichert, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre Bedürfnisse zu sichern. (Abschlussbericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, world commission for environment and development, wced, 1987).

Der daraus abgeleitete Begriff Nachhaltigkeit, Sustainibility, wird in der Definition vom Weltklimarat IPCC, so übersetzt: A dynamic process that guarantees the persistence of natural and human systems in an equitable manner. Okay, das ist dann der Super-Anspruch: Ein dynamischer Prozess, der das Weiterbestehen des natürlichen und menschlichen Systems in einer gerechten Art und Weise garantiert.

Vielleicht kann man sich hierauf einigen: Sustainable development is development that meets the needs of the present and future generations through balancing economic, social and environmental considerations. (IPCC Special Report 1,5°C, 2018). Aber auch hier ist von einem Ausgleich, von einer Balance zwischen wirtschaftlichen, sozialen und umweltbedingten Überlegungen die Rede.

Ein globales auf maximalen Gewinn ausgelegtes Unternehmen, das diese Balance lebt, gibt es meines Wissens nicht. Oder kennen Sie so eines? Ein Unternehmen, das eine halbe Million Autos pro Jahr ausliefern will, ist weder ressourcenschonend noch generationengerecht. Es wird mit dieser Produktion das Weiterbestehen des natürlichen Systems auf unserer Erde nicht garantieren, wie vom Begriff her gefordert. Vielleicht ist es gut für die Menschen, die gerade in dem Moment in den Autohallen arbeiten und für die in den Zulieferbetrieben. Aber wie lange soll das weitergehen? Dieses Unternehmen von seinem Anspruch her oder von seinem Gewinn her als nachhaltig zu charakterisieren ist entweder a) irrsinnig oder b) in einem anderen Sinn von nachhaltig zu verstehen. Eben wie langanhaltend. Aber das muss man erkennen und nicht als Etikettenschwindel durchgehen lassen! Auch ein Krieg kann lange anhalten, aber nachhaltig würde ich ihn nicht nennen.

Cottbus wirbt für Klimaschutz

Cottbus hat ein neues Symbol, das in der Klimawissenschaft für mehr Engagement zum Schutz des Klimas steht.

Die Fassade des neuen Bahnhofsgebäudes zieren die Warming Stripes, die Wärmestreifen.

Bahnhofsgebäude mit Streifenfassade. www.s-h.info/

Diese so genannten Warming Stripes stehen in der Klimawissenschaft als markantes Bild für den Anstieg der weltweiten Lufttemperaturen in den letzten 150 Jahren. Sie gehen auf den britischen Klimaforscher Ed Hawkins zurück, der sie 2018 der Wissenschaftsgemeinde vorstellte.

Die Warming Stripes sind das Logo der Scientists for Future geworden. Hier haben sich über 25.000 Wissenschaftler zusammengeschlossen, um die Fridays for Future Bewegung zu unterstützen.

Wissenschaftler für die Zukunft – Sie unterstützen die Fridays for Future Bewegung. www.scientists4future.org

Mit dieser Botschaft an einem ihrer wichtigsten Knotenpunkte stellt sich die brandenburgische Stadt, mitten in der Debatte um Kohleausstieg und Strukturwandel, auf die Seite der Klimawissenschaftler: Raus aus der Kohle – rein in die Zukunft. Cottbus für Klimaschutz.

Die Fassade wurde von dem Design Büro Strauss & Hillegaart aus Cottbus gestaltet.

„Wenn das so gesehen wird, dann ist das total super“, bekennt Markus Hillegaart. Er ist Geschäftsführer des Design Büros und begrüßt die Interpretation mit dem Klimawandel ausdrücklich, wie er sagt. Ihre Inspiration für das Design seien aber die Wolken und ein vorbeifahrender Regionalexpress gewesen. Wenn diese verpixelt werden, so Hillegaart, ergeben sie dieses Streifenbild.

Die Fassade des Bahnhofsgebäude mit den Warming Stripes. www.s-h.info

Zufall?

Wolken sind in der Klimawissenschaft eines der kritischsten Forschungsbereiche. Manche Wolkenbildungen erwärmen die Atmosphäre, andere kühlen sie! In Zukunft könnte man an der Wolkenbildung drehen wollen. Auch der Regionalexpress passt ins Bild. Wer auf die Bahn umsteigt, schont das Klima. Wir brauchen mehr Züge für die Zukunft.

Für mich ist das definitiv kein Zufall. Es ist ein Wink für die Stadt und die Region. Cottbus steht wie die gesamte Lausitz am Scheideweg. Auf in die Vergangenheit oder zurück in die Zukunft? Aber entscheiden Sie selbst!

Bahnhofsuhr – in den Wolkenstreifen. www.s-h.info/

Hintergrund:

Für jedes Land lässt sich ein eigenes Warming-Stripes-Muster anfertigen, je nachdem wie weit die nationalen Durchschnittstemperaturen schon gestiegen sind. Weltweit sind die Temperaturen um 1,1°C gemittelt über alle Land- und Wasserflächen der Erde bereits angestiegen. Aber in den nördlichen Regionen sind die Anstiege viel höher. In der Arktis liegen die Temperaturanstiege teilweise bei 3 – 4°C und auch in Deutschland, das weit nördlich auf der Nordhalbkugel liegt, sind die Durchschnittstemperaturen schon viel stärker als weitweit gestiegen: um 1,6°C. Das belegen die aktuellen Werte des Deutschen Wetterdienstes von 2020. Damit steht Deutschland schon jetzt außerhalb des ambitionierteren Pariser Klimaziels. In Paris ist 2015 vereinbart worden, dass die Weltgemeinschaft die Temperaturerhöhung auf 2°C und möglichst sogar auf 1,5°C begrenzen soll.

Seit Juli 2018 gibt es auch nationale Wärmestreifen für Deutschland. Sie basieren auf den historischen und aktuellen Temperaturwerten aus Deutschland. Diese werden dann in Farbstreifen übersetzt.

Wärmestreifen für Deutschland. www.klimafakten.de

Die Grafik visualisiert die Durchschnittstemperatur für Deutschland zwischen 1881 und 2017; jeder Streifen steht für ein Jahr, Basis ist der Datensatz des DWD; Grafik: Ed Hawkins/klimafakten.de.

In manchen Bildern ist das Rot schon in Schwarz übergegangen – ganz rechts auf der Skala. Schwarz – für einen Anstieg von mehr als 2°C.

Weggekommen

Zum 75. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein Wort, eine Erinnerung.

Sie sagte immer, „sie sind weggekommen“. Anfangs dachte ich, sie hätte mehrere Sachen verloren. So wie man einen Brief oder ein gesticktes Taschentuch verliert und sie hatte eine Menge von diesen gestickten Taschentüchern. Auf jeden Fall dachte ich zuerst an eine Sache, ein Ding, das man verliert. Ich hatte damals auch schon etwas verloren: eine weiße Strickjacke, die ich über dem Geländer unserer Grundschule habe hängen lassen. Mir war warm, ich habe sie ausgezogen, wir haben gespielt, dann kam der Bus … und die Jacke hing da noch. Später als ich den Verlust bemerkte, hing sie da nicht mehr. Ich bekam natürlich mächtig Ärger Zuhause. Teuer war sie wohl die Jacke.

Ja, das machte Sinn für mich. Etwas was teuer war, kommt weg und das ist dann schlimmer, als wenn etwas weniger teuer war und wegkommt. Ich hätte besser aufpassen müssen! Dabei mochte ich die Jacke. Ehrlich. Sie war mir bloß in dem Moment aus dem Sinn gekommen und dann war sie weggekommen. In dem Zusammenhang dachte ich an das Wort. Besonders schlimm muss es sein, wenn etwas wegkommt, was teuer war. Heute weiß ich es besser: untröstlich ist es, wenn jemand „wegkommt“, der einem teuer war.

Hannah, meine liebe Hannah, hat das Wort in einem Zusammenhang benutzt, der mich anfangs schon irritierte. Damals als wir uns trafen: ich das Grundschulmädchen und sie die feine ältere Dame aus der Wohnung gegenüber. Sie kam mir aber nie alt vor, nur die Zahlen ihres Alters erschienen mir unendlich weit weg von meinem eigenen. Immerhin noch einstellig!

Sie sagte, „sie ist weggekommen“ oder „er ist auch weggekommen“.

Am Anfang redete ich mir ein, dass es Hoffnung gibt, dass diese Dinge wiederkommen, dass man sie wiederfindet. Ich meine, wenn etwas wegkommt, dann ist es ja nur w o a n d e r s hingekommen. Es hat sozusagen nur den Ort gewechselt. Meine weiße Strickjacke, dachte ich, die hat niemand in die Mülltonne geworfen. Die war schön, aus gutem Material, eben was Teures, das konnte man schnell sehen. Jemand hat diese Jacke mitgenommen – für sich. Vielleicht hat er sie im Fundbüro abgegeben. Auf jeden Fall war ich mir sicher, dass diese Jacke nicht vernichtet worden ist. Sie existierte weiterhin. Sie war bloß weg – nicht mehr in meinem Besitz. Also wenn ich so an das Wort „weggekommen“ dachte, dann schwang da Leichtes mit. Etwas Trost, dass das Ding wiederauftaucht oder zumindest in neuen guten Händen ist.

So etwas meinte Hannah aber nicht, wenn sie sagte „sie sind weggekommen“. Ich begriff das allmählich. Sie sagte das einmal und schwieg dann. Ich spürte immer mehr, dass etwas Endgültiges darin lag. Da war keine Hoffnung auf ein Wiedersehen, da war kein Trost. Hannah meinte etwas, was ich mir nicht vorstellen konnte damals und sie wusste das und sagte nichts weiter. Es war ein Donnerschlag von einem Satz, der dann wieder verstummte, leise im Raum sich niederlegte. Dann wurde es immer klarer: Menschen sind „weggekommen“! Sehr viel später begriff ich dann, dass dieses „weggekommen“ viel zu still, leise ist. Das es eigentlich harmonisch und harmlos klingt.

Aber vielleicht war es genau das, warum Hannah bei diesem Begriff blieb. Ein Euphemismus, eine Beschönigung, um sich selbst zu schützen. Um den Gedanken wegzuschieben, wie grauenvoll sie und er und alle anderen starben. Um das Unfassbare nicht denken zu müssen. Dann lieber „weggekommen“ sagen, damit auch das eigene Gehirn vor zu viel Störfeuer, vor zu viel Grausamkeit geschützt ist. Auch einige von ihren Freunden aus der Zeit, die ich später traf, nutzten genau das gleiche Wort.

Tatsächlich habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass nur ganz wenige und nur ganz bestimmte Menschen das Wort in dieser Weise benutzten. Genau deswegen konnte man anhand dieses Wortes eindeutig feststellen, zu welcher Gruppe der Sprecher gehörte. Wer immer auch von „weggekommen“ sprach, war eindeutig selbst einer oder eine von denen, die das Regime nicht hatte überleben lassen wollen. Niemals hätte ein Geschichtslehrer in meiner Schule, ein Wissenschaftler in einem Buch oder sonst jemand, der zum Thema der Menschenvernichtung sich äußerte, von „weggekommen“ gesprochen. Niemals, es sei denn, er war einer von denen, die auch „wegkommen“ sollten. So wie Hannah.

Hannah sagte „sie sind alle weggekommen“ und guckte so entrückt. Ich ahnte als kleines Kind, dass diese Erinnerung einen besonderen Einfluss auf sie, auf jeden Menschen haben muss. Sie war dann für einen Moment nicht hier, sie war bei dem Wort „weggekommen“ selbst hinweg genommen in eine andere Sphäre. Ich starrte sie an. Ich schaute Hannah immer ganz genau an, weil ich immer ganz genau zuhörte. Ich dachte, ich würde sonst vielleicht etwas Wesentliches verpassen. Aber wenn ich nachfragte, hörte sie mich nicht. Ich wollte nicht unhöflich sein. Ich dachte, wenn sie mir nicht mehr sagen will, dann hat sie ihre Gründe. Vielleicht macht es sie einfach zu traurig. Hannah war gut zu mir. Ich wollte Hannah glücklich sehen und nicht traurig. Hannah war mir nah.

Heute vermisse ich dieses Wort. Denn es war und ist ein Hannah-Wort. Ich habe es immer nur bei ihr, von ihren Freunden oder natürlich von ihr gehört. Auch wenn eine dröhnende Traurigkeit im Raum lag, wenn sie das Wort sagte.  Ich würde es gerne noch einmal hören. Wenn sie es sagt. Ich würde Hannah gerne noch einmal hören. Vielleicht würde ich sie heute in den Arm nehmen. Aber vielleicht auch nicht. Sie wollte nicht getröstet werden, sie war geistig ganz weit weg in dem Moment –  nicht hier. Du kannst nicht jemanden trösten, der geistig nicht bei dir ist. Solltest du den umarmen, wird er dich vielleicht wegstoßen oder völlig überrascht, ungewöhnlich reagieren. Denn die Umarmung trifft ihn nicht in der Gegenwart, sondern die Berührung kommt zu ihm, in dem Moment, in dem er das sieht und fühlt, wovon er zuvor gesprochen hat. Wenn dieser Mensch „weggekommen“ zuvor gesagt hat, dann befindet er sich bei denen und in dem Moment als der Umstand zuschlug, der zum „weggekommen“ führte. Deswegen können keine tröstenden Worte ihn erreichen. Aber überhaupt, Hannah war nicht jemand, der sich trösten ließ.

Warum? Vielleicht gibt es auch dafür handfeste Gründe.

Man konnte Hannah nicht trösten, weil der Verlust und die erlebte Bedrohung zu enorm, zu allumfassend und zu überdimensional waren. So alles umfassend, dass diese Erfahrungen sich für immer einritzten, allumfassend blieben und sich später auch nicht mehr wegtrösten ließen. Ich glaube Hannah war traurig und wütend zugleich. Unversöhnlich wütend und verletzt. Sie war auch hart. Aber ich denke, das war ihr Charakter schon von Anfang an. Sie war eine Kämpferin, hart gegen sich und hart gegen andere. Womöglich waren das die Gründe, warum sie überlebte und dageblieben war.

Hannah ist jetzt vielleicht da, wo sie die findet, die „weggekommen“ sind. Das hängt von der Betrachtung ab, die man anstellt. Aber das Verrückte ist, dass irgendwie ihr Verlust auch auf mich übergegangen ist. Nicht nur mein Verlust, dass meine liebe alte Hannah nicht mehr da ist. Sondern der Verlust, an dem Hannah zu ihren Lebzeiten litt und den ich durch ihre Trauer miterlebte. So ist irgendwie ihre Trauer auch meine geworden.

Heute denke ich an Hannah und an die, die Hannah meinte, wenn sie sagte „die sind weggekommen“. Genau heute vor 75 Jahren war deren und Hannahs Martyrium zu Ende. Hannah hat überlebt. Hannah konnte ich treffen und kennenlernen. Die anderen habe ich nicht getroffen. Sie waren vorher schon „weggekommen“. Sechs Millionen Mal „weggekommen“.

Masquerade ball – Corona protection for you and me

What we should definitely learn from the Asian culture now.

First things first: we are doing a lot of things right in the fight against the corona pandemic in retrospect, but one thing is still missing: the wearing of respiratory masks recommended by politicians and scientists and implemented by all of us. This would make it more likely to reduce the infection rate. The overall goal of slowing down the number of infections would possibly be achieved more quickly.

Why? Let’s for one moment not think in Western individualistic terms, but in Asian collective terms. Yesterday this choice was still a question of culture, but today in times of the Corona pandemic it is a question of survival.

People in Asia either think first of the community and then of themselves or at least in the same BREATH of their community AND of themselves. People in Japan who feel to have caught a cold or contracted any kind of an infection or at least are coughing for what reason so ever, they all do wear a respiratory mask or face mask in public.

In Japan, this is a custom, link in German here,  because you don’t want to bother others: neither with your private needs nor with your physical sputum, or more nicely put, with your private infectious droplets. Therefore, people wear respiratory masks or face masks in public as a matter of course. It is this mask wearing culture that we also need in Germany, in Europe or in the US, i.e. in Western thinking, in times of the Corona Pandemic.

The WHO, i.e. the World Health Organisation or the Robert Koch Institute, RKI, the national infection control authority in Germany, advise that people who have become infected with the corona virus should wear protective masks. This makes immediate sense. After all, if someone is carrying the virus inside, they are flinging infectious droplets into the ambient air when they speak, cough or even exhale.

But the same authorities like WHO, RKI do not recommend protective masks to protect against infection with the Sars-CoV-2. The reason is that the normal face masks only filter simple dust and dirt particles out of the air. Pathogenic viruses or bacteria or even toxic dust can still penetrate from outside. For protection in such extreme cases there are special respiratory masks needed that are named after a FFP classification, at least the ones in Germany. In today’s corona pandemic, only FFP3/ N95 masks protect against infection with the Sars-CoV-2, i.e. the corona virus. These special respiratory or face masks are in most of the countries sold out for now and should only be reserved for particularly vulnerable professional groups such as doctors, nurses, and also police officers doing controls and others.

If the WHO and the RKI now advise that sick people who suffer covid-19 should wear masks and indeed masks of all kinds, the logical conclusion is that we ALL should wear masks. That is clear, because:

Do you know if you are infected? Probably not. Do I know if I’m infected? No. You are assuming you’re not – as the vast majority still do in this country. But most, if not all, of the contagions in Germany were unknowingly transmitted. The caretaker in the old people’s home did not know he brought the virus from Italy and infected the majority of the residents. Nine people died. The bartender at the ski bar in Austria did not know he was infected but the returning ski tourists brought the virus home with them – unknowingly.

Assuming the caretaker would have worn a face mask, simply because in times of Corona it is appropriate to wear one, many would still be alive.

If the health authorities advise that everyone who is infected must wear a mask, then actually everyone must wear one EXCEPT those who definitely know that they are not infected. Or even better, only those who know they are already cured should walk around without a mask. Because I can become infected from one second to the next, even if I got my negative test result yesterday.

All observations from Asian countries, especially Japan, South Korea and Singapore, suggest that the general wearing of masks in public has helped to significantly reduce the infection rate. A comparison between the countries Japan and Italy alone shows that both had equally high case numbers at an early stage. Then, however, the number of newly infected people in Italy increased much more than in Japan, as it is reconstructed here: Observations on corona in Japan . What may explain this beside other reasons is the different culture towards wearing a mask. In Japan, wearing a mask for all in public has been a citizen’s first obligation since the Corona outbreak. With success: on March 24, 2020, the Japanese Prime Minister announces that schools would reopen after the Easter holidays!

It is controversial whether wearing a normal mask even protects its own wearer. But even for this there are indications, link in English here: Protection for others and yourself through masks. But even if self-protection is low or not explicitly known for now, we do certainly protect our fellow human beings by wearing a mask. Since if I should be infected very often I do not know it (yet), because I do not suffer from symptoms or do not connect them to the Corona virus. But it has been said that even a few days ahead of any symptoms the infected person is contagious for others. What if I now unknowingly infect someone who is at risk like the elderly? What if my exhalation droplets sail over to someone who is in fact young but has a higher vulnerability that I know nothing about and he may also not himself?

If I, you and all of us now always wear a mask as soon as we leave the house, we will certainly protect the others – and perhaps ourselves as well. The good part: Not only masks that can be bought will do, but also the cotton cloths that we stretch in front of our mouth and nose! This comes from different studies e.g. form this one in English: Cotton cloths protect others. And in the meantime, there are also instructions on the net for sewing a mask yourself, for example from the German city of Essen, here: sewing instructions for masks in German with pictures.

So let us be a little Asian for the time period of Corona! Let’s think of the others in the same BREATH as we think of us! Then we all win. How easy it is. I consider the well-being of the others and in doing so I also take care of myself. Because with a general mask wearing culture the infection rate goes down even faster. At least that’s what the two studies linked to this text and further sources strongly suggest. I care for you and him and her and with that same action I take care of myself. How great is that!

Maskenball – Coranaschutz für dich und mich

Was wir uns jetzt von der asiatischen Kultur unbedingt abgucken sollten.

Das Wichtigste zuerst: Wir machen vieles im Kampf gegen die Corona Pandemie im Nachhinein richtig, aber eines fehlt noch: das von der Politik und Wissenschaft empfohlene und von uns allen umgesetzte Tragen von Atemschutzmasken. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit, die Infektionsrate zu senken, höher. Dann würde das Ziel, die Zahl der Infektionen langsamer steigen zu lassen, möglicherweise schneller erreicht.

Warum? Denken wir einmal nicht westlich-individualistisch, sondern asiatisch-kollektiv also gemeinschaftlich. Das war gestern noch eine Frage der Kultur, aber heute in Zeiten der Corona Pandemie ist es eine Frage des Überlebens.

Die Menschen in Asien denken entweder zuerst an die Gemeinschaft und dann an sich oder zumindest im gleichen ATEMZUG an ihre Gemeinschaft und an sich. Wer sich in Japan erkältet fühlt, wer gerade eine Infektion durchmacht oder aus welchem Grund auch immer an Hustenanfällen leidet, trägt in der Öffentlichkeit eine Atemschutzmaske.

In Japan ist das eine Gewohnheit, weil man andere nicht belästigen möchte: weder mit seinen privaten Bedürfnissen noch mit seinen körperlichen Auswürfen oder netter formuliert, mit seinen privaten infektiösen Tröpfchen. Daher tragen die Menschen Atemschutz- oder Mundschutzmasken ganz selbstverständlich in der Öffentlichkeit. Es ist diese Maskentragekultur, die wir in Zeiten der Corona Pandemie auch in Deutschland und in Europa, also im westlichen Denken, brauchen.

Die WHO, also die Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen oder das Robert-Koch-Institut, RKI, die nationale Infektionsbekämpfungsbehörde in Deutschland, raten, dass die Personen, die sich mit dem Corona Virus infiziert haben, Schutzmasken tragen sollen. Das macht sofort Sinn. Denn wenn einer das Virus in sich trägt, dann schleudert er es in seine Umgebungsluft, wenn er spricht, hustet oder auch nur ausatmet.

Die gleichen Behörden sagen aber nicht, dass diese normalen Masken, vor einer Ansteckung mit dem Sars-CoV-2 schützen. Denn die normalen Masken filtern nur einfache Staub- und Schmutzteilchen aus der Luft. Krankheitserregende Viren oder Bakterien oder auch giftige Stäube dringen von außen ein. Für den Schutz in solchen Fällen gibt es spezielle Masken, die eine FFP-Klassifizierung haben. Im konkreten Corona Pandemiefall schützen nur FFP3 Masken vor einer Ansteckung mit dem Sars-CoV-2, also dem Corona Virus. Diese Spezialmasken sind ausverkauft und sollten nur den besonders gefährdeten Berufsgruppen vorbehalten sein wie Ärzte, Pfleger aber auch Polizisten bei Kontrollen und anderen.

Wenn nun die WHO und das RKI rät, dass erkrankte Personen Masken tragen und zwar Masken jeder Art, dann ist der logische Schluss, dass wir ALLE Masken tragen sollen. Das ist klar, denn:

Wissen Sie ob Sie infiziert sind? Wahrscheinlich nicht. Weiß ich, ob ich infiziert bin? Nein. Sie gehen davon aus, dass Sie es nicht sind – wie die überwiegende Mehrheit noch in diesem Land. Aber die meisten Ansteckungen, wenn nicht alle in Deutschland, geschahen unwissentlich. Der Pfleger im Altenheim wusste nicht, dass er das Virus aus Italien mitgebracht hat und steckte die Mehrzahl der Bewohner an. Neun Personen starben. Der Barkeeper in der Skibar in Österreich wusste es nicht und die heimgekehrten Skiurlauber brachten das Virus mit nach Hause.

Angenommen der Pfleger hätte eine Atemmaske getragen, einfach weil es in Zeiten von Corona angebracht ist, eine zu tragen, dann wären viele noch am Leben.

Wenn die Gesundheitsbehörden raten, dass alle die infiziert sind, eine Maske tragen müssen, dann sollten eigentlich nur die Personen KEINE tragen, die wissen, dass sie nicht infiziert sind. Oder noch besser: nur die sollten ohne Maske herumlaufen, die wissen, dass sie schon geheilt sind. Denn infizieren kann ich mich von einer Sekunde auf die nächste, also auch wenn ich gestern noch mein negatives Testergebnis bekam.

Alle Beobachtungen aus den asiatischen Ländern vor allem in Japan, Südkorea und Singapur, legen nahe, dass das allgemeine Tragen von Masken in der Öffentlichkeit dazu beigetragen hat, die Infektionsrate deutlich einzudämmen. Allein ein Vergleich zwischen den Ländern Japan und Italien zeigt, dass beide zu einem frühen Zeitpunkt gleich hohe Fallzahlen hatten. Dann aber stieg die Zahl der Neuinfizierten in Italien viel stärker als in Japan, wie es hier nachzulesen ist: Beobachtungen zu Corona in Japan . In Japan ist das Tragen einer Maske seit vielen Wochen erste Bürgerpflicht. Mit Erfolg: am 24. März 2020 verkündet der japanische Premierminister, dass die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen!

Ob das Tragen eines normalen Mundschutzes nicht sogar auch den eigenen Träger schützt, ist umstritten. Doch selbst dafür gibt es Hinweise: Schutz für andere durch Masken . Aber selbst wenn der Eigenschutz im Moment gering ist, schütze ich mit Sicherheit meine Umgebung. Denn falls ich infiziert sein sollte, es aber (noch) nicht weiß, da ich, wie Sie oder Du, also wie die allermeisten Infizierten KEINE Symptome zeige, bin ich doch ansteckend für andere. Was ist, wenn ich nun unwissentlich jemand anstecke, der gefährdet ist? Wenn meine Ausatem-Tröpfchen zu jemanden hinübersegeln, der zwar jung ist, aber eine Vorerkrankung hat, von der ich nichts weiß und er vielleicht auch nicht?

Wenn ich und du und wir alle nun immer eine Maske tragen, sobald wir das Haus verlassen, schützen wir mit Sicherheit die anderen – und vielleicht auch uns. Dabei helfen nicht nur käufliche Masken, auch die Baumwolltücher, die wir vor Mund und Nase spannen, helfen schon! Baumwolltücher schützen andere. Mittlerweile gibt es auch im Netz Anleitungen, sich selbst eine Maske zu nähen, etwa von der Stadt Essen.

Seien wir also für die Zeit von Corona ein wenig asiatisch! Denken wir zumindest im gleichen ATEMZUG an die anderen wie an uns, dann gewinnen wir alle. Wie einfach das ist. Ich denke an die anderen und schütze damit auch mich. Denn mit einer allgemeinen Maskentragekultur geht die Infektionsrate noch schneller runter. Zumindest spricht sehr vieles dafür. Ich denke an die anderen und tue gleichzeitig etwas für mich. Wie toll ist das denn!

Ihre Untätigkeit schürt die Flammen stündlich

Warum habt ihr nichts dagegen getan zwischen 1939 – 1945 und 1992 – heute?

Heute ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Er wurde 2005 von den Vereinten Nationen zu diesem bestimmt. Neun Jahre zuvor hat bereits der deutsche Bundespräsident Roman Herzog den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt. Anlass ist immer der Tag, an dem die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz in Polen befreit hat. Der deutsche Gedenktag richtet sich aus gleichem Anlass an alle Opfer des Nationalsozialismus und der internationale Gedenktag konkreter an die Opfer des Holocaust, damit an die jüdischen Opfer. Denn Holocaust steht als Begriff für die Verfolgung und Vernichtung der Juden in Deutschland und Europa durch das NS-Regime. Dieser Text gilt beiden Gedenktagen.

Als Kind habe ich, wie viele andere, versucht zu begreifen, was zwischen 1939 und 1945 in Deutschland passiert ist. Bis heute werde ich immer ganz still, wenn Zeitzeugen aus dieser Zeit berichten. Ich versuche mich dann immer in die Zeit hineinzuversetzen und frage mich, ´wie hätte ich mich verhalten?`

Zeitzeugen, die ich bisher gehört habe, waren Nicht-Juden wie Juden. Die Juden haben durch verschiedene Wunder überlebt, die Nicht-Juden manchmal auch. Nicht-Juden, die Zeitzeugen waren, sagen oft im Zusammenhang mit dem Holocaust: „Das haben wir nicht gewusst!“ Ich verstehe, dass sie nicht gewusst haben, dass wehrlose Menschen aus einem Zug aussteigen, sich ausziehen müssen und in eine Gaskammer geführt werden, um vergast zu werden. Das, denke ich, konnte man nicht wissen – es war fern jeder Vorstellungskraft. Das konnte man sich, ohne andere Informationen zu haben, auch zwischen 1939 – 1945 nicht vorstellen. Aber das jüdische Mitbürger*innen verfolgt werden, konnte jeder wissen. Jeder, der am Leben in Deutschland zwischen 1939 – 1945 teilnahm, konnte das wissen. Denn die Verfolgung war überall und gegenwärtig.

„Wir haben nicht gewusst, dass Juden nicht mehr arbeiten durften, dass ihre Geschäfte demoliert wurden, dass sie auf offener Straße misshandelt wurden, dass sie entrechtet und enteignet wurden, dass ihre Gotteshäuser angezündet und geplündert wurden, dass sie ohne Urteil ins Gefängnis gesperrt oder verschleppt wurden, dass sie abgeholt, weggebracht und nicht mehr gesehen wurden…“, das stimmt nicht. Das wussten die Menschen in Deutschland und den besetzten Gebieten, es sei denn in ihrer Nähe gab es keine Juden, keine Zeitung und keine Menschen, die ihnen davon aus anderen Regionen hätten berichten können. Das muss aber eine verschwindend geringe Minderheit gewesen sein. Mein Fazit ist: Wer in Deutschland zwischen 1939 – 1945 lebte, wusste, dass Juden verfolgt wurden. Dann stellt sich unmittelbar die Frage: Warum habt ihr nichts dagegen getan? Oder offener gefragt: Was habt ihr getan?

Diese Frage ist unerhört gestellt von einem, der nicht zu der Zeit in Deutschland lebte. Denn keiner, ich zumindest nicht, kann sich vorstellen, wie das gewesen sein muss in dieser Zeit: totale Überwachung, totale Denunziationsmöglichkeit, totale Entrechtung aller Menschen auch der Nicht-Juden und natürlich Kriegszustand. Dennoch stellen manche diese Frage.

Atlas, die Bürde der Welt auf seinen Schultern.

Auch Greta Thunberg stellt Fragen an Zeitzeugen. Die schwedische Klimaaktivistin hat vor einigen Tagen in Davos gesprochen. Auf dem Weltwirtschaftsforum, WEF, in Davos treffen sich jährlich die wichtigsten Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Finanzsystem. Kurzum: die, die etwas weltweit verändern könnten, wenn sie wollten. In ihrer Rede hat Greta Thunberg dann eine Frage gestellt, die sehr ähnlich klingt, wie die an Zeitzeugen von 1939 – 1945.

Greta fragte ganz konkret die deutlich älteren Manager, Politiker und Banker: „Ich frage mich, was Sie Ihren Kindern sagen werden, was der Grund für das Scheitern war und sie in einem Klimachaos zurücklässt, das Sie wissentlich über sie gebracht haben. Dass es so schlecht für die Wirtschaft schien, dass wir beschlossen, auf die Idee der Sicherung zukünftiger Lebensbedingungen zu verzichten, ohne es auch nur zu versuchen?“ Und dann schloss sie mit den Sätzen: „Unser Haus brennt immer noch. Ihre Untätigkeit schürt die Flammen stündlich. Und wir sagen Ihnen, Sie sollen so handeln, als ob Sie Ihre Kinder über alles andere lieben würden.“

In beiden Fällen sind Zeitzeugen aufgerufen, Stellung zu nehmen. „Was war der Grund für das Scheitern?“ Oder: „Warum habt ihr nichts dagegen getan?“ In beiden Fällen beklagen die Nachgeborenen eine Untätigkeit zwischen 1939 – 1945 oder zwischen 1992 – heute. Konkret: Einer Untätigkeit angesichts der Verfolgung von Mitbürgern und dem Ergebnis von sechs Millionen Ermordeten und einer Untätigkeit angesichts steigender Treibhausgasemissionen und dem Ergebnis tödlicher Umweltkatastrophen. In beiden Fällen sind die Dimensionen der unmittelbar tödlichen Folgen noch sehr unterschiedlich, auch die Handlungsmöglichkeiten sind nicht vergleichbar. Aber Untätigkeit trotz (besseren) Wissens steht jedes Mal als Frage im Raum.

Warum gerade 1992? Weil seit 1992 alle Staaten dieser Welt wissen, was steigende Treibhausgasemissionen für die Lebensbedingungen auf diesem Planeten bedeuten. Damals unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, UNFCCC. Dort steht geschrieben, was Treibhausgase bewirken und dass wir, alle Staaten der Welt und ihre Bürger, dagegen etwas tun müssen.

Die Regierungen und Staatschefs dieser Welt können seit 1992 nicht mehr sagen, das wussten wir nicht. Sie wussten es. Die Bürger in den fast 200 Staaten dieser Welt wussten es noch nicht alle seit 1992… aber jetzt wissen es immer mehr. Wer heute am öffentlichen Leben teilnimmt und Nachrichten wahrnimmt, weiß, dass die steigenden Treibhausgasemissionen Lebensgrundlagen hier und woanders zerstören. Der weiß, dass je mehr Kohlenstoffdioxid aus der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle in die Luft entweicht, umso unbewohnbarer der Planet wird. Warum tun wir nichts dagegen? Oder offener gefragt: Was tun wir?

To cop out of COP – Teil 2

To cop out of something steht im Englischen für „aus einer Sache sich zurückziehen, aussteigen“. Die Frage ist, wollen die Länder wirklich aus der COP aussteigen? Aber wie kann es sein, dass die Länder sich aus der COP zurückziehen wollen? Wie kann es sein, dass sie immer nur ihre eigenen nationalen Interessen verfolgen statt auf einer COP sich zu einigen?

Das ist ein Scheitern von Diplomatie. So etwas hat früher schon in Kriege geführt. Führen wir jetzt Krieg gegen die Natur, wieder nur um die nationalen Interessen nicht zu opfern? Aber denken wir etwas weiter: Wie sehen unsere nationalen Interessen in zehn, zwanzig Jahren aus? Sind wir nicht heute schon abhängig davon, dass es auch in den anderen Teilen der Erde lebenswert bleibt? Dass sich dort die Menschen weiterhin selbst ernähren, sich etwas aufbauen und für den Welthandel etwas produzieren können?

Ist unser Wohlstand nicht auch der Wohlstand der anderen?

Warum scheiterte die COP25 in Madrid?

Wir müssen uns klar machen: auf der COP, der jährlichen Weltklimakonferenz, verhandeln Regierungen. Da nicht die Regierungschefs selbst am Tisch sitzen, verhandeln deren Unterhändler: Angestellte im Dienst des Staates. Es sind Beamte oder Berater des jeweils zuständigen Ministeriums, also des Umwelt-, Energie- oder Wirtschaftsministeriums des Landes. Man nennt sie Delegierte. Sie sind wie Abgeordnete entsandt, um einen Auftrag zu erfüllen. Den Auftrag, das in den Verhandlungen so gut es geht durchzusetzen, was ihr/e Regierungschef/in will. Manche sagen durchzuboxen. Denn wenn man hört, was hinter den verschlossenen Türen abläuft, dann ist es wie damals im Kindergarten: Gibst du mir ein Stück von deinem Kuchen, öffne ich meine Keksdose für dich. Oder wie heute in der Außenpolitik: Wenn du mit mir gegen den bist, dann bin ich auch gegen den, den du nicht magst. Diplomatie beginnt tatsächlich schon in der Krabbelgruppe. Aber hohe Diplomatie sieht anders aus. Die Gründe für das Scheitern der COP25 waren unter anderem:

  • Die ungünstige Ausgangslage
  • Die schwache Führung
  • Die unsichtbaren Europäer

Die ungünstige Ausgangslage

Die letzte COP, also die, um die es hier geht, fand Anfang Dezember 2019 in Madrid statt. Sie stand unter der Präsidentschaft von Chile. Jede COP hat eine Präsidentschaft. Die Präsidentschaft hat eine immens wichtige Aufgabe: sie bereitet die Weltklimakonferenz vor. Das heißt nicht nur, dass sie die Räume stellt und ein Programm organisiert. Das heißt vor allen Dingen, dass sie für zwei Wochen Konferenz mindestens 12 Monate Diplomatie im Vorfeld betreibt. Spätestens ab dem Zeitpunkt des letzten Tages der Beschlüsse der vorangegangen COP wird die Präsidentschaft der nächsten COP Gespräche führen: hier ist sie wieder – die Diplomatie. In zwei Wochen lassen sich nicht die Streitpunkte der internationalen Klimapolitik lösen. Sondern das geschieht in den offiziellen und inoffiziellen Vortreffen bis zum tatsächlichen Konferenzbeginn.

Nun geschah etwas Unerwartetes: Ab Herbst 2019 gingen die Menschen in Chile gegen ihre Regierung auf die Straße. Ausgelöst durch eine Erhöhung der Ticketpreise für den Nahverkehr in Santiago de Chile kam es zu einem Volksaufstand gegen die neoliberale Politik der Regierung. Aufgrund der Unruhen musste die chilenische Regierung den Standort außer Landes legen. Das Sicherheitsrisiko für die zehntausenden Teilnehmer der COP war zu hoch. Man zog in ein ebenfalls spanisch sprechendes und sicheres Land um: nach Spanien. Aber der Imageverlust der chilenischen Präsidentschaft war enorm. Denn Chile behielt die Präsidentschaft wie geplant. Aber nicht nur das schwache Ansehen von Chile senkte die Erwartungen, sondern auch die Abwesenheit von Kämpfern für den Klimaschutz. Viele Teilnehmer aus Südamerika konnten sich ein zweites Flugticket nicht leisten und schon gar nicht eines nach Europa. Viele Akteure blieben Zuhause. Das heißt, gerade die Akteure, die nicht staatlich organisiert sind und die häufig eine COP positiv beeinflussen können: etwa Nichtregierungsorganisationen wie Naturschutzverbände, regionale Vertreter der Länder, bedrohte Minderheiten, die gerade in Südamerika eng mit der Natur leben.

Die schwache Führung

Hand aufs Herz: Wenn Zuhause auf dem anderen Kontinent die Hütte brennt, wie engagiert ist man dann auf einer „Fach“-Konferenz in Madrid? Die chilenische Präsidentschaft war geschwächt. Ihre größte Aufmerksamkeit galt nicht dem, eine Klimakonferenz zum Erfolg zu bringen, sondern sich erst einmal im Sattel zu halten. Die angereisten Minister aus Chile wussten doch noch nicht einmal, ob sie bei ihrer Rückkehr noch im Amt sind. Eine schwache Führung macht eine Konferenz zwar noch nicht obsolet, aber eine starke Diplomatie ist von ihr nicht zu erwarten.

Was ich nicht einschätzen kann, vielleicht andere, die antworten wollen, ist, inwieweit sich die chilenische Regierung im Vorfeld in Klimadiplomatie geübt hat. Tatsache ist, dass eine Konferenz nur die Ergebnisse bringen kann, die schon in vielen Vorverhandlungen vorbereitet, abgeklopft und abgesegnet worden sind. Davon war auf der COP nichts zu spüren. Die Delegationen beharrten auf ihren Standpunkten und es waren keine übernationalen Allianzen in Sicht. Das war etwa in Paris 2015 komplett anders. Wer aber mit einem leeren Aktenordner in ein Treffen geht, kann nicht erwarten, mit unterschriebenen Vereinbarungen hinauszugehen.

Die unsichtbaren Europäer

Madrid ist zwar Europa, aber Europa war in Madrid nicht prominent vertreten. Außer den einleitenden Worten des spanischen Premiers Pedro Sánchez kamen die restlichen Tage nur die zweite Garde. Auch das ist Diplomatie. Welcher Kopf verhandelt? Ist es der Amtsinhaber, sein Stellvertreter oder gar „nur“ ein Unterhändler, ein Unter-Unter-Abteilungsleiter? Das zeigt die (Un)-Bedeutung, die einer Verhandlung beigemessen wird. Daran gemessen war für die Europäer die COP unwichtig. Okay die neu gewählte EU-Kommissarin Ursula von der Leyen hat Anfang der zweiten Konferenzwoche ihren new green deal in Brüssel verkündet. Daraufhin hat sie ihren Stellvertreter Frans Timmermans nach Madrid geschickt… Das war definitiv zu wenig. Auch der so sehr ersehnte neue grüne Vertrag, von dem Impulse für die Verhandlungen ausgehen sollte, war erst einmal nur eine Ankündigung mit vielen Nebensätzen. Warum aber hat die europäische Kommission nicht hier schon angekündigt, ihr Klimaziel von derzeit 40% Reduktion der Treibhausgase gegenüber 1990 bis 2030 auf 55% oder gar 60% zu steigern?

Früher einmal… Früher einmal da war Deutschland ein anerkannter Partner in den internationalen Klimagesprächen. Das hat sich geändert. Auch das ist ein Grund für das Scheitern in Madrid. Welches Land hat sich wirklich engagiert gezeigt? Welche Allianzen wurden geschmiedet, wer hat etwas angekündigt, was andere Länder ermutigt, genötigt hätte, dem nachzueifern? … Nobody…

Die nächste COP findet im Dezember 2020 in Glasgow statt. Mögen sich die Länder dann dort zusammenfinden und nicht aussteigen aus der COP, sondern einsteigen, sich mehr engagieren. Natürlich sitzen wir alle in einem Boot. Mögen die Bedingungen für die COP26 so sein, dass alle Länder in ein Boot, in DAS eine Boot steigen und dieses dann in Richtung echte Erfolge für den Klimaschutz steuern!

To cop out of COP – Teil 1

(to cop out = ugs. einen Rückzieher machen, aussteigen [aus e. Projekt])

Nun sind ein paar Tage seit der letzten Weltklimakonferenz, abgekürzt COP, wieder vergangen und neues Unheil braut sich am Himmel über Nahost zusammen. Dennoch möchte ich zum neuen Jahrzehnt ein paar Zeilen über die letzte COP schreiben und damit auch zum Stand des Themas insgesamt. Ab heute schreibe ich nicht mehr Klimawandel, sondern Erderwärmung, Erderhitzung oder Klimakrise. Nicht weil ich Übertreibungen mag, sondern weil der Klimawandel schon vollzogen ist. Das Klima hat sich schon gewandelt. Außerdem möchte ich nicht zu denen gehören, denen man später nachsagt, sie hätten die Brisanz der Lage nicht klar dargestellt.

Die COP 2019 in Madrid

Sie war eine Riesenenttäuschung für alle, denen die Dramatik der Lage bewusst ist. Punkt. Damit könnte ich es belassen.

Wer möchte kann noch ein bisschen mehr lesen. Ich gehe im Folgenden kurz darauf ein, warum sie eine Enttäuschung war, was die Verhandlungsknackpunkte waren und was der heute journal-Sprecher Anfang Januar falsch beschrieben hat.

Warum eine Riesenenttäuschung?

Die COP ist die Konferenz, bei der sich alle Länder dieser Welt mit ihren Delegationen treffen, um über Maßnahmen zum Klimaschutz zu beraten und neue Beschlüsse zu treffen. COP steht dabei für conference of the parties, das heißt Konferenz der Parteien, in dem Fall der Länder, die entschieden haben gegen den Klimawandel etwas zu tun. Gemäß den Statuten treffen sich die Delegationen einmal im Jahr in wechselnden Orten. Wenn sich auf der jährlichen COP keine Verhandlungserfolge einstellen, dann müssen andere Wege gefunden werden. Etwa die Wege von bi- und multilateralen Gesprächen zwischen den Nationen. Aber es gibt dann kein einheitliches weltweites Vorgehen und das ist eine Katastrophe angesichts der Klimakrise.

Die COP25 war eine Riesenenttäuschung, weil nichts erreicht worden ist. Manche sagen, das Gute war, dass das Paris Abkommen nicht verwässert wurde. Okay, wenn man schon als Fortschritt bezeichnet, wenn das Schlimmstes verhindert werden konnte. Das wirft allein schon ein Schlaglicht auf die Klimadiplomatie.

Was waren die Knackpunkte?

Die Knackpunkte sind bei jeder COP andere. Das ist klar, denn die Verhandlungen bewegen sich weiter. Jedes Jahr verhandeln die Länder daher über andere Entscheidungen, Regeln oder Handlungsoptionen. Zur Debatte standen dieses Mal unter anderem Regeln über den internationalen Kohlenstoffmarkt, über Entschädigungen für Länder im Süden und über die Verschärfung der nationalen Klimaziele.

Der internationale Kohlenstoffmarkt (Stichwort: Emissionshandel)

Bei dieser Frage prallen Weltanschauungen vor allem über die Wirtschaftsordnungen aufeinander. Es geht meist um die Frage, ob man alles dem freien Markt überlassen will (Neoliberale im Sinne der Chicago School of Economics) oder mit Regeln den Markt regulieren will. Der Kohlenstoffmarkt, ist ein Markt auf dem international handelbare Kohlenstoffrechte, gehandelt, also gekauft und verkauft werden. Kohlenstoffrechte, auch Emissionszertifikate genannt, sind Lizenzen, um Kohlenstoffdioxid auszustoßen.

Die Neoliberalen etwa vertreten in den Regierungen der USA, Kanadas oder Australiens sagen, wir wollen das Recht, CO2 auszustoßen, so handeln können, als wäre es ein Gut wie jedes andere. Das hieße, es frei nach Angebot und Nachfrage zu kaufen und zu verkaufen. Die Umweltverbände sagen, dieser Handel muss mit starken Regeln kontrolliert werden, sonst nützt er dem Klimaschutz nichts. Dabei geht es vor allem darum, dass schon viel zu viele Zertifikate auf dem Markt handelbar sind und daher den Preis verwässern. Knappheit verteuert ein Gut, Überfluss verbilligt es. Ein zu geringer Preis bringt nichts für den Klimaschutz. Erwartungsgemäß gab es hier keine Fortschritte.

Entschädigungen für Länder im Süden (Stichwort: Verlust und Schaden)

Die Länder im Süden etwa in Südamerika, Südafrika oder die kleinen Inselstaaten im Pazifik haben weder heute noch hatten sie in der Vergangenheit einen hohen CO2-Ausstoß. Aber sie leiden heute schon viel stärker unter den Folgen der Erderwämrung. Sie verlieren Landmasse wegen des steigenden Meeresspiegels oder sie leiden stärker unter veränderten Wettermustern, die Dürren, Hitzeperioden oder Starkregen hervorbringen. Zu Recht verlangen sie Geld von den Ländern im Norden, um ihre Schäden durch die eingetretene Klimaänderung zu beheben. Aber das lehnen die reichen Länder ab.

Aber Länder im Norden der Erdhalbkugel stoßen viel Kohlendioxid, CO2, aus. Sie sind schon früh industrialisiert worden und/oder haben hohe Wachstumsraten ihrer Wirtschaft und/oder einen durchschnittlich hohen Lebensstandard. Jede dieser Faktoren begünstigt einen hohen Energieverbrauch und damit einen hohen CO2-Ausstoß. Hohe Bevölkerungszahlen allein sind noch nicht so entscheidend. Es sei denn sie fallen zusammen mit den zuvor genannten Kriterien wie etwa in China. Deswegen hat China heute den höchsten CO2-Ausstoß in der Welt gefolgt von den USA.

Verschärfung der nationalen Klimaziele (Stichwort: Ambitionssteigerung)

Im Pariser Abkommen ist festgeschrieben, dass die Länder ihre Klimaziele nachbessern müssen. Nachbessern heißt allgemein, dass die nationalen Ziele zur Reduktion des CO2-Ausstoßes verschärft werden. Beispiel: Deutschland ist als EU-Staat eingebunden in das europäische Ziel, das von der EU-Kommission an das UN-Sekretariat gemeldet wird. Die Klimaziele der Nationen im Pariser Abkommen sind in der Regel auf das Jahr 2030 bezogen. Das 2030-Klimaziel der EU liegt bei einer Reduktion von 40% der Treibhausgase gegenüber 1990. Alle anderen Länder, die das Paris Abkommen ratifiziert, also anerkannt und in die nationalen Gesetze überführt haben, müssen ihre Ziele verschärfen.

Hierbei hängt es davon ab, dass einige vorpreschen und sagen wir machen das. Dann ziehen andere nach. Aber diese Vorreiter waren nicht in Sicht. Spätestens bis zur nächsten COP 2020 in Glasgow müssen die neuen Reduktionsziele aber verkündet werden. Es fehlt jetzt noch eine Einschätzung darüber, warum es keine Fortschritte bei diesen Knackpunkten gab. Das liefere ich in einem weiteren Text nach.

Eine irreführende Meldung im heute journal

In der heute journal Sendung vom 6.1.2020 las der Sprecher Heinz Wolf folgende Meldung vor: „Die CO2-Emissionen in Deutschland sind 2019 deutlich zurückgegangen. … Das Ziel der Bundesregierung war 40 % weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990. 2019 wurde das mit 35% knapp verfehlt.“ Es geht hier um die Bewertung „knapp verfehlt“. Dies deutet an, dass das Ziel fast erreicht worden wäre und damit Deutschland im Großen und Ganzen noch auf Kurs ist. Dann ist doch mit dem Klimaschutz in Deutschland alles in Ordnung! Das ist eine völlige Verdrehung der Tatsachen. Ausgelöst durch ein falsch gesetztes „knapp verfehlt“!

Deutschland hat im Jahre 2007 sein Klimaziel für 2020 formuliert. Das Ziel ist 13 Jahre alt! Es lautet: 40% Reduktion der Treibhausgase im Vergleich zu 1990. Im Jahre 2012 lag Deutschland bereits bei 22% Reduktion. Wären von da an pro Jahr kontinuierlich zwei bis drei Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen worden, wären wir in 2020 bei 40 Prozent gelandet. Aber weit gefehlt: in den Jahren von 2014 bis 2017 stiegen die Emissionen oder sanken nur minimal. Erst 2018 sanken sie wieder und ja auch im Jahr 2019 um gerade mal 2 Prozent. Mit Verlaub – das ist nichts! Das ist eine Blamage. Diese Zahlen jetzt als „knapp verfehlt“ zu bezeichnen, ist völlig daneben. Um von jetzt 35% auf noch 40% zu kommen, bedarf es Riesenanstrengungen etwa den weiteren Ausbau der Erneuerbaren.

Beim Politik-Podcast: Einmischen!

Interviewt von Jenny Günther in ihrem Einmischen! Politik Podcast #83 It’s the Planet, Stupid! ab 01:02:00 bis 2:30:00. Aufzeichnung aus Senftenberg.

Einmischen! Politik Podcast #83

Ich würde mir wünschen, dass man einfach mal anerkennt, dass der Klimawandel ein Fakt ist und dass wir Menschen daran zu 90% verantwortlich sind – zumindest für die Erwärmung der letzten 100 Jahre. Das fordert uns alle heraus, Lösungen zu finden. Ich würde mir wünschen, wir würden weniger gegeneinander arbeiten, sondern gemeinsam überlegen, wie wir das am besten zusammen stemmen können. Ich denke es geht nicht nur um technologische Lösungen, sondern wir müssen auch Strukturen ändern.

Was war das für ein Umbruch vor 30 Jahren. Das muss man auch überhaupt erst einmal verkraften hier in den Neuen Bundesländern. Aber doch ist es möglich, Dinge zu verändern. So können wir auch eine Industrie verändern, damit sie zukünftig weniger, viel weniger Treibhausgase ausstößt.

 

Im Campus-TV der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Eine schöne Erinnerung.

Anfang Juli feierte die „Ökologische Marktwirtschaft“ ihr Nachbarschafts-Sommerfest. Der Bioloden in Düsseldorf-Oberbilk präsentierte sich mit Live-Musik, köstlichem Essen und Kunsthandwerk. Mein Beitrag dazu war der Vortrag mit dem Titel „Klimawandel oder Klimmzug“.

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Klimawandel oder Klimzug: Beides braucht Energie. Wie wir unsere Energie nutzen oder einteilen, entscheidet, wie es uns und dem Planeten geht!

Im Anschluss an den Vortrag interviewten mich Studentinnen vom Campus TV der Heinrich Heine Universität Düsseldorf.

Bald ist wieder Sommer!