Schulden sind nicht gleich Schulden.
Schulden sind dann notwendig, wenn die Investitionen, die sie finanzieren, uns morgen noch höhere Schulden ersparen. Oder wenn die Gelder nötig sind, um uns heute aus einer aktuten Notlage zu befreien. Eine Notlage, die wir heute nicht bekämpfen können, hätte Folgen, die weit schlimmer wären, als die Rückzahlungen der aufgenommenen Schulden. Beispiele dafür wären der Verlust von Freiheit, Demokratie oder die irreversible Zerstörung unserer Lebensgrundlagen in Form toter Wäldern, ausgelaugter Ackerböden oder umgekippter Seen und Flüsse.
Schulden aufzunehmen ist daher immer eine Abwägung von Schaden und Nutzen, von akuter und zukünftiger Notlagen. Das weiß jeder, der sich einmal Geld geborgt hat. In manchen Fällen sind die Kredite überlebensnotwendig und nicht einfach Prasserei aus Gier und Bequemlichkeit.
Ergo: Schulden generell abzulehnen, macht überhaupt keinen Sinn. Das Argmument, wir schadeten damit immer der jüngeren Generation, ist absurd.
Kommentar als PDF vom 19.3.2025 Wochenkurier Ausgabe Senftenberg/OSL und ab 13.3.2025 Online.